Der Robert, der Robert und der Dominik. 70 Jahre Bäckerei Köck.

Zeit verändert vieles – aber nicht alles. Als Robert Köck Senior 1955 eine Bäckerei übernahm, wusste er, gutes Brot braucht Handwerk, Geduld und echte Leidenschaft. Heute, 70 Jahre später, ist Köck mehr als eine Bäckerei – es ist eine Geschichte von Mut, Tradition und der Liebe zum Backen. Drei Generationen haben diesen Betrieb geprägt, modernisiert und weitergeführt. Doch eines ist geblieben: Jedes Brot trägt die Handschrift eines Bäckers. Und genau das macht den Unterschied. Das ist die Geschichte von drei Herren.
Der erste Robert.
Ein guter Bäcker braucht vier Dinge: Mehl, Wasser, Zeit und eine Vision. 1955 übernahm Robert Köck Senior eine kleine Bäckerei in Gmunden am Traunsee. Doch sein Traum war nicht, eine bestehende Bäckerei weiterzuführen – er wollte eine eigene, in der er seine Ideen verwirklichen konnte.
Diese Gelegenheit kam 1966 in Mürzzuschlag. Dort übernahm er die Bäckerei Uher und startete unter eigenem Namen. Es war kein einfacher Schritt. Ein neues Umfeld, neue Kund:innen, eine neue Stadt – aber eine klare Mission. Von Anfang an war klar: Köck-Brot soll für Qualität, Tradition und echtes Handwerk stehen.
Die Bäckerei wurde schnell zum fixen Bestandteil der Stadt. Die Leute kamen nicht nur für frisches Brot – sie kamen, weil sie wussten: Hier wird noch mit echter Hingabe gebacken. Während viele Bäckereien auf Masse setzten, blieb Köck seinem Handwerk treu. Es wurde modernisiert, neue Rezepturen entwickelt – doch eines blieb immer gleich: Brot braucht Zeit, Sorgfalt und Leidenschaft.
Roberts größte Herausforderung? Durchhalten. Es war nicht selbstverständlich, dass sich eine kleine Bäckerei behaupten konnte. Aber für Köck gab es nur einen Weg: seinen eigenen. Und so wurde aus einer kleinen Bäckerei ein Familienbetrieb mit Zukunft.
Ein Laib braucht
seine Seele.
Wir backen Brote
mit Charakter.
Seit 70 Jahren!
Dominik Köck
Der zweite Robert.
Als Robert Köck 1989 die Bäckerei von seinem Vater übernahm, begann eine neue Ära. Die Welt hatte sich verändert, und mit ihr das Bäckerhandwerk. Immer mehr kleine Betriebe mussten schließen, industrielle Backwaren dominierten den Markt.
Aber Robert wagte den nächsten Schritt und eröffnete die erste Filiale außerhalb von Mürzzuschlag – im ECE Kapfenberg. Heute ist klar, dass es die richtige Entscheidung war. Doch das bedeutete damals: Neuland betreten, Verantwortung übernehmen und sich beweisen.
Mit der Expansion kamen neue Herausforderungen und die alte Backstube wurde zu klein. Ende der 90er-Jahre stand fest, dass ein moderner Produktionsstandort her muss. Doch Größe allein bedeutet noch keine Qualität. Die große Frage war, wie man es schafft zu wachsen, ohne das Handwerk zu verlieren. Die Antwort von Robert Köck Junior war klar: mit kompromissloser Qualität.
- Natursauerteig statt Backmittel
- Lange Teigführung statt schneller Produktion
- Regionale Zutaten statt anonymer Massenware
Jeder Schritt war durchdacht. Das Brot, das damals gebacken wurde, war noch immer dasselbe wie in den Anfängen, nur mit mehr Menschen, die es genießen konnten.

Qualität als oberste Prämisse.
Während die meisten Menschen noch schlafen, wird in der Köck-Backstube seit jeher längst gearbeitet. Um 00:30 Uhr beginnt der Tag: Die ersten Teige werden gemischt – zum Beispiel für das kräftige Sauerteig-Schwarzbrot, das später frisch im Regal liegt. Doch eigentlich beginnt der Tag viel früher. Viele unserer Teige ruhen bis zu 24 Stunden, bevor sie gebacken werden. Der Grund dafür ist einfach – lange Teigführung bedeutet besseren Geschmack und bessere Bekömmlichkeit.
Ab 05:00 Uhr geht es dann schnell. Die frischen Backwaren werden in die 16 Filialen und zu unseren Partnerkund:innen geliefert. Und genau das ist der Unterschied. Kein Backautomat kann echtes Handwerk ersetzen.

Der Dominik.
70 Jahre sind eine lange Zeit. Genug, um eine Backstube zu vergrößern, zig Lehrlinge auszubilden und unzählige Brote aus dem Ofen zu holen. Doch sie sind auch nur ein Anfang. Denn die größte Herausforderung steht immer vor uns – die Zukunft. Während es früher in jeder Stadt und jedem Dorf eine eigene Bäckerei gab, hat sich das Bild heute stark gewandelt.
Deshalb stellt sich Köck diese Frage heute noch mehr als sonst – wie bleibt eine Bäckerei erfolgreich, die auf Handwerk und Tradition setzt, während sich der Markt ständig verändert?
Für Dominik Köck ist die Antwort klar: „Mit Qualität, Innovation und echter Leidenschaft für unser Handwerk. Ich will nicht den einfachsten Weg gehen, sondern den richtigen – für unsere Kund:innen, für unsere Region und für ein Bäckerhandwerk, das diesen Namen verdient.“
Die Bäckerei Köck wird auch in den nächsten Jahrzehnten auf das setzen, was sie groß gemacht hat – Zeit für gutes Brot, echte Handwerkskunst und eine enge Verbindung zur Region. Und Dominik? Der hat noch viel vor. Er sieht die Verantwortung, das Erbe seiner Familie weiterzuführen, aber auch die Chance, mit neuen Ideen frischen Wind in die Backstube zu bringen.
Manche Rezepte sind seit Jahrzehnten unverändert – weil sie perfekt sind. Besonders beliebt: Kümmelweckerl und Pizzaspitz. Gleichzeitig wird das Sortiment ständig erweitert. Neues ausprobieren, ohne die Wurzeln zu vergessen – das ist die Devise. Denn eines ist sicher: Echtes Brot wird immer seinen Platz haben. Und bei Köck wird es auch in Zukunft von echten Bäckerhänden geformt.
Während viele Betriebe neue Technologien nutzen, um Zeit zu sparen, schenkt Köck sie lieber dem Teig, damit er stundenlang ruhen kann, den Lehrlingen, um das Handwerk perfekt zu lernen, und den über 100 Mitarbeiter:innen, die jeden Tag ihr Bestes in der Backstube geben.

Bei uns steht nicht die Menge im Vordergrund, sondern die Qualität. Die Liebe zum Handwerk hat bei uns Tradition – und noch eine lange Zukunft.
Dominik Köck




Unsere Heimat ist Mürzzuschlag. Hier leben wir, hier backen wir. Es geht um Verbundenheit – mit den Menschen, die unser Brot backen, mit treuen Kund:innen, die es täglich genießen, und mit einer Region, die uns seit 70 Jahren trägt. Und das schmeckt man auch.
Dominik Köck